Palmetum de Santa Cruz/ Palmengarten

Der Park Palmetum in Santa Cruz ist ein 12 Hektar großer botanischer Garten. Er  ist spezialisiert auf Palmen aus der ganzen Welt. Dieses Projekt ist einzigartig, denn der Park wurde von einer ehemaligen Müllhalde zu einem botanischen Garten umgewandelt. Durch die Mitarbeit internationaler Organisationen beherbergt der Park nun eine absolut spektakuläre Vegetation. Dort  wurde die größte Palmen-Sammlung von ganz Europa gepflanzt und diese wird gleichzeitig als die größte Kollektion tropischer Palmengewächse der Welt angesehen.

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Der Park hat ca. 2000 Pflanzenarten der tropischen und subtropischen Klimazonen. Es wachsen dort mehr als 400 Palmenarten und diese sind nach geographischer Herkunft geordnet. Die überwiegende Fläche des Parks wurde den Inseln, wie z.B. Madagaskar, der Karibik oder Polynesien gewidmet. Diese sind dort mit sehr vielen Palmen vertreten. Bereits 1996 begann man mit der Pflanzensammlung, diese zählt heute zu den interessantesten Kollektionen der ganzen Welt. 

In den verschiedenen Bereichen des Parks findet man Pflanzenarten, die gewöhnlich im normalen Gartenbau nicht anzutreffen sind. Einige haben eine eigenartige Wachstumsform, wie die sehr langsam wachsenden Bauchpalmen oder die Kletterpalmen, die der industriellen Herstellung von Rattan den Rohstoff liefern. Eingepflanzt wurden aber auch einige Nutzpflanzen wie die Zuckerrohrpalme oder die Ölpalme. Bei den Palmengattungen findet man: Coccothrinax,  Chamaedorea,  Dypsis,  Syagrus, Copernicia, Livistona und Pritchardia.

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Komme ich nun ein wenig zur Geschichte:

 

Der Park öffnete seine Tore im Jahr 2014.

Doch es dauerte genau 20 Jahre bis er fertig gestellt war.  

 

Ursprünglich war der künstlich erschaffene Berg eine riesige Müllhalde aus den 70iger Jahren. Offiziell wurde die Müllhalde 1983 geschlossen. Es blieb ein 40 Meter hoher Müllberg zurück. Es war aber noch kein Lebensraum für Pflanzen, denn der Wind fegte ständig sowohl Staub, salzige Meerluft als auch die üblen Gerüche des gärenden Mülls hin und her. Bei der Bevölkerung entstand eine heftige Debatte, was man aus diesem Müllberg machen sollte. Viele Vorschläge und Ideen kamen auf den Tisch aber mit den Jahren war das ganzen vergessen worden. Anfang der 90iger Jahre kam der Landwirtschaftsingenieurs Manuel Caballero, der Experte für Palmenanbau war, dann auf die Idee einen botanischen Garten auf dem Müllberg zu errichten.

1996 begannen dann die Bauarbeiten mit beinahe vier Millionen Euro, die hauptsächlich vom Europäischen Fonds beigesteuert wurden. Das ganze wurde geleitet von Manuel Caballero und den Bauingenieuren José Luis Olcina und Juan Alfredo Amigó. Der gesamte Müll wurde mit Erde bedeckt, Wege freigelegt und man installierte ein gewaltiges Abluftsystem mit Schächten, Pumpen und einer Feuersäule, in der die entweichenden Gase verbrannt wurden. Man begann nun auch mit der Palmensammlung. 1996 wurden die ersten Pflanzen in Gewächshäusern gezogen. Die entsprechenden Samen importierte man aus verschiedenen Ländern, häufig aus botanischen Instituten, die zu jeder Pflanze detaillierte Angaben machten. Der Bau ging sehr gut voran, es wurde das sog. Achteck, das Palmenmuseum, die Flussläufe, Wasserfälle und andere Strukturen errichtet.   

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Der Experte Carlos Simón, prägte dann vieles mit einem entsprechenden Charakter, wie die Wasserfälle und die großen Felsformationen am kleinen Fluss und den Seen. Die ersten Palmen wurden angepflanzt, darunter auch große Bäume, vor allem der Gattungen Roystonea, Sabal, Cocos, Elaeis und Acoelorraphe, sowie auch mehr als hundert kleinere Arten. Der Wuchs der Pflanzen war sehr schwierig. Nach der Umpflanzung in den noch kahlen Hügel, zog sich der weitere Anpassungsprozess über Monate und Jahre hinaus. Die Kollektion von gezüchteten Exemplaren und neuen Pflanzen stieg in diesem Zeitraum auf mehr als 400 Palmenarten an.

Nach Beendigung der ersten Bauphase erlitt das Projekt leider eine Verzögerung. Der Park blieb weiter geschlossen. Einige anfällige Pflanzen starben, andere wurden in Gewächshäuser der Stadt umgepflanzt. Weniger als ein Drittel des Hügels war bepflanzt. Die Zeit verging und das erfreuliche war, dass die widerstandsfähigsten Pflanzen gediehen und bildeten allmählich eine schöne Gartenlandschaft. In kleinen Schritten wurde dann bis zum Jahr 2002 weiter gemacht und der Park wurde immer ansehnlicher und schöner. Die Bevölkerung glaubte zu diesem Zeitpunkt nicht an die Fertigstellung, für sie war es damals eine verlassen Baustelle. 2004 wurde dann der Plan des Palmenparks Palmetum auf dem Kongress der International Biogeographical Society vorgestellt.

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2007 erhielt das Projekt finanzielle Mittel der Kanarischen Regierung und auch der Stadtverwaltung. Die Regierung erteilte den Auftrag, das gewaltige Bewässerungs- und Abluftsystem wieder instand zu setzen und zu verbessern. Man begann nun die Pflanzung von zwei neuen Bereichen. Ebenso wurde der Palmenpark „ökologisch“. Das heißt, als natürlicher Bodenbelag wurden Pflanzenhäcksel verwendet und man verzichtete auf Herbizide und Pflanzenschutzmittel. 

2010 begann dann der große Bau. Die Wege, Plätze und Aussichtspunkte wurden asphaltiert. Tafeln, Schilder, Beleuchtung, Geländer, Sitzbänke und Müllkörbe wurden installiert. Am Eingang errichtete man ein zweistöckiges Gebäude mit dem Turm und der Brücke als Verbindung zum Plateau, Toiletten, ein neues Gewächshaus und Werkräume. Der Palmenpark hatte sich zu einem Riesenpark entwickelt. Er war ein einladender Ort mit Spazierwegen und gemütlichen Plätzen. Der Bau war im Oktober 2011 abgeschlossen und am 28. Januar 2014 wurde der Park dann endlich nach 18 Jahren Baustelle eröffnet. 

Einen Besuch dort kann ich wirklich sehr empfehlen!! 

 

ÖFFNUNGSZEITEN

ab 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr  (letzter Einlass um 17:00 Uhr)

 

Täglich geöffnet (inklusive sonntags und feiertags)

 

PREISE

• Erwachsene – 6,00€

• Kinder – 2,80 €

 

• Erwachsene                            gebietsansässig – 3,00 € 

• Erwachsene über 65 Jahre  gebietsansässig – 1,50 € 

• Kinder unter 12 Jahren        gebietsansässig – 1,50 € 

• Abonnierte                              gebietsansässig – 1,50 €

 

 

• Kinder unter 2 Jahren– gratis

 

Für die Ermäßigung muss ein entsprechender Ausweis vorgezeigt werden. 

 

Führungen sind im Preis nicht inbegriffen.

 

Ein geführter Rundgang durch den Park während etwa einer Stunde hat folgende Preise:

 

Führung in Spanisch Englisch oder Deutsch : 3€ pro Person

Führung in anderen Sprachen: 5€ pro Person

Reduzierte Gruppenpreise (Schulen, Rentner, Behinderte): 2€ pro Person

Der Mindestpreis für Führungen beträgt 30€.

Für eine Führung ist mindestens 6 Tage im Voraus eine Anmeldung notwendig

 

Hunde sind nicht erlaubt! 

 

Teneriffa Online Reiseführer übernimmt keine Garantie!!! 

 

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