Im grünen Nordwesten von Teneriffa liegt La Guancha auf etwa 500 Metern Höhe zwischen Los Realejos und Icod de los Vinos. Die Gemeinde hat eine Fläche von 24 km² und ca. 5400 Einwohner. Der Ort ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Die Bauern leben hauptsächlich vom Wein-, Obst- und Kartoffelanbau.
Der Name des Ortes heißt auf Deutsch übersetzt "Die Ureinwohnerin" oder "Die Guanchin". Laut einer Legende kam der spanische Eroberer Alonso Fernández de Lugo zusammen mit seinen Soldaten in das Dorf, das von den Ureinwohnern (den Guanchen) bewohnt wurde, um sie zu besiegen und zu unterwerfen.
Als er mit seinen Soldaten das Dorf betrat, entdeckte er ein einheimisches Mädchen, das gerade an einem Brunnen nach Wasser schöpfte. Die Männer waren von ihrer Schönheit überwältigt. Als das Mädchen die Soldaten erblickte, ergriff sie schnell die Flucht. Alonso Fernández de Lugo gab seinen Soldaten den Befehl, das Mädchen zu ergreifen und zu ihm zu bringen.
Doch bevor seine Männer die hübsche Guanchin fassen konnte, entschied diese sich für einen Sprung von der Klippe und starb. Die Soldaten kamen ohne das schöne Mädchen zu Alonso Fernández de Lugo zurück und dieser beschloss den Ort nach der hübschen Guanchin zu benennen. So soll La Guancha seinen Namen bekommen haben.
Das besondere Highlight dieses Ortes ist die schöne Pfarrkirche "Dulce Nombre de Jesus". Im Jahre 1570 wurde das
Gotteshaus konstruiert und 1630 zur Pfarrkirche ernannt. Im Inneren der Kirche ist ein barocker Hochaltar, einige Skulpturen und wunderschöne Bildnisse an der Decke.
La Guancha ist auch sehr bekannt durch seinen köstlichen Wein. Zahlreiche Kellereien bieten ihren Wein an und schenken eine Kostprobe ihres kanarischen Tropfens aus. Es gibt hier überwiegend Weißweine, aber auch einige Rotweine.
La Guancha ist von Pinienwäldern umgeben und bietet einen tollen Blick auf den Pico del Teide, den höchsten Berg Spaniens mit 3715m, aber auch an verschiedenen Aussichtspunkte einen wunderschönen Blick auf die darunter liegende Küste und das Meer.